
Heute musste ich ganz spontan an den Ausspruch eines ehemaligen Priesters unserer Pfarrgemeinde denken:
Du machst den ersten Schritt.
Pfarrer Pierre Didier
Gott den letzten.
Pierre wollte uns damit sagen, daß man auch selber etwas tun muss. Etwas in die Gänge bringen. Etwas beginnen. Vielleicht auch etwas riskieren. Es wird uns nicht der ganze Weg abgenommen. Aber wenn man die ersten Schritte getan hat, so weit man halt kommt, dann hilft uns Gott auf den letzten Schritten. Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott, sagt das Sprichwort.
Es gibt übrigens einen sehr guten Witz, der wunderbar verdeutlicht, warum Gott eine Chance für den letzten Schritt braucht:
Ein Mensch will unbedingt im Lotto gewinnen, nur einmal im Leben.
Quelle: Kirche im SWR
Er geht extra in eine Kirche, um dort zu für den Gewinn zu beten:
„Gott, lass mich diese Woche die Lotterie gewinnen. Ich brauche das Geld. Bitte lass mich gewinnen!“
Aber er kriegt keine Antwort, und ein anderer kassiert das große Geld.
In der nächsten Woche steht er wieder in der Kirche und betet noch heftiger: „Gott! Du musst mich erhören. Ich war mein Leben lang ein guter Mensch. Ich habe gutes getan, wo ich nur konnte. Nun bitte ich dich, mir zu helfen, nur dieses eine Mal. Lass mich gewinnen!“
Wiederum keine Antwort, und der Gewinn geht an jemand anderen.
Nächste Woche ist er wieder in der Kirche, fleht und bestürmt Gott:
„Lass mich endlich im Lotto gewinnen, nur dieses einzige Mal!“
Als er einige Minuten erschöpft geschwiegen hat, hört er eine Stimme.
Es ist die Stimme Gottes. Und die Stimme sagt: „Hör mal!
Gib mir auch eine Chance: Kauf dir endlich ein Los!“
Ich denke mir, das gilt nicht nur für den Umgang mit Gott – sondern mit jedem Menschen. Wenn man Hilfe braucht, um etwas zu erreichen, muß man dem Anderen auch die Chance zur Hilfestellung geben. Die wenigsten von uns können Gedanken lesen. 🙂
PS: Sollte es jemand können – bitte dringend bei mir melden! 🙂